Die Versicherungsperspektive
Brandschutz im Behälterkompaktlager sichert Betriebsunterbrechungen
Versicherungen befassen sich aufgrund der zunehmenden Automatisierung im Lager, einer immer dichteren Lagerung und dem Risiko einer Betriebsunterbrechung aktuell verstärkt mit den unterschiedlichen, am Markt verfügbaren Brandschutzlösungen und deren Wirksamkeit im Brandfall.
In der Lagerlogistik gibt es viele Brandrisiken für Lager, Waren und Betriebseinrichtungen. Um sich nicht nur vor Schäden an Personen und der Umwelt abzusichern (Grundlage ist hier das der Baugenehmigung zugrunde liegende Brandschutzkonzept), schließen Lagerbetreiber entsprechende Versicherungen ab, um im Brandfall den Verlust von Sachwerten oder weitere Folgekosten durch Betriebsunterbrechungen oder Vertragsstrafen für nicht erfüllte Lieferaufträge zu kompensieren. Im Ernstfall kann diese über die Existenz des Unternehmens entscheiden.
Neue Risikobetrachtung für automatisierte Behälterkompaktlager
Charakteristisch für automatisierte Behälterkompaktlager ist neben der kompakten Bauweise vor allem die dichte Lagerung. Ein Feuer kann sich so schnell und ungehindert ausbreiten. Je nach eingelagerter Ware ist die Wertekonzentration entsprechend hoch. Versicherungen bewerten insbesondere in diesen Lagersystemen neben dem Sachwert auch das Risiko von Lieferausfällen bis hin zu kompletten Betriebsunterbrechungen und tun dies vor allem auch im Kontext der eingesetzten Brandschutzlösung.
Folgende Faktoren sind aus Versicherungssicht für die Risikobewertung und das zu versichernde Risiko relevant:
- Lagergröße
- Lagerdichte
- Wertekonzentration durch eingelagerte Waren und Werte
- Risikopotenzial für Lieferunterbrechungen
- Risikopotenzial für komplette Betriebsausfälle
Kann ein Brand in einem Behälterkompaktlager überhaupt schnell und wirksam gelöscht werden, damit eine schnelle Ausbreitung des Feuers verhindert werden kann und somit ein größerer Schaden an der eingelagerten Ware verhindert wird?
– Christopher Siebert, Leiter Risk Engineering - Brandschutz bei Gothaer Allgemeine Versicherung AG
Umdenken in der Versicherungsbranche
Die aktuelle Sicht der Versicherungen
FM Global
Die weltweit agierende FM Global Versicherung hat Data Sheets zum Thema aktive Brandvermeidung mittels Sauerstoffreduzierung veröffentlicht und prüft derzeit mittels eigener Brandversuche die Wirksamkeit von Sauerstoffreduzierungsanlagen und erarbeitet ein Verfahren zur Zertifizierung dieser Systeme zur aktiven Brandvermeidung.
Gothaer Allgemeine Versicherung AG
Die Gothaer Allgemeine Versicherung AG empfiehlt, sich frühzeitig mit dem Brandschutz zu befassen. Aktuell prüft die Versicherung speziell für Behälterkompaktlager den Einsatz von Brandvermeidungssystemen im Vergleich zu anderen Verfahren hinsichtlich Wirksamkeit.
Zurich Versicherung
Die Zurich Versicherung sieht den Einsatz von Sauerstoffreduktionsanlagen (ORS für engl. Oxygen Reduction Systems) für hohe und sehr dichte Räume mit Waren, die anfällig für Rauch und Feuchtigkeit sind, wie z. B. Behälterkompaktlager, als überzeugende Lösung an.
Allianz Risk Consulting GmbH
Die Allianz Risk Consulting GmbH bewertet Sauerstoffreduzierungsanlagen als eine mögliche Lösung zum aktiven Brandschutz, sieht diese jedoch auch wie die anderen Versicherungen nicht als eine Standalone Lösung.
Geprüfte Lösungen von WAGNER
Wir bei WAGNER verstehen Brandschutz als ganzheitliche Lösung. Die Entwicklung einer entsprechenden Lösung für Ihr Behälterkompaktlager muss aus unserer Sicht immer angepasst auf Ihre individuellen Anforderungen erfolgen. Hierzu werden die Brandrisiken in Ihrem Lager analysiert und bewertet. Auf Basis dieser Analyse sowie unter Berücksichtigung Ihrer spezifischen Schutzziele konzipieren wir den für Sie passenden Brandschutz.
Wir bieten geprüfte und zertifizierte Produkte und Systeme zur aktiven Brandvermeidung in Kombination mit frühzeitiger Branderkennung durch Ansaugrauchmelder an. Hierbei können wir mit weltweiten Referenzprojekten den Erfolg und die Wirksamkeit unserer Lösungen im Behälterkompaktlager belegen. Bei jedem Projekt werden Brandversuche durchgeführt, um die notwendige Sauerstoffkonzentration für den Aufbau der Schutzatmosphäre zu definieren.
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