Damit ein Brand entstehen kann, müssen drei Komponenten vorhanden sein: Sauerstoff, Wärme und Brennstoff. Wird eine dieser drei Komponenten entfernt, hat ein Brand keine Chance sich zu entwickeln. Auf diesem Prinzip baut OxyReduct® auf. Durch die Reduzierung des Sauerstoffanteils, nimmt es dem Feuer sprichwörtlich „die Luft zum Atmen“.
Durch das Einleiten von Stickstoff in den Schutzbereich wird die Sauerstoffkonzentration soweit reduziert, dass die spezifische Entzündungsgrenze des dort vorhandenen Materials unterschritten wird. OxyReduct® sorgt so für eine Atmosphäre, in der die Entstehung eines offenen Brandes ausgeschlossen werden kann. Der restliche Sauerstoff reicht nicht mehr aus, um ein Feuer aufrecht zu erhalten oder es sich ausbreiten zu lassen.
Der benötigte Stickstoff wird von der Anlage direkt aus der Umgebungsluft generiert. Dies spart nicht nur Kosten – Stickstoff ist ein Hauptbestandteil unserer natürlichen Atmosphäre – sondern vor allem viel Platz: Während herkömmliche Brandbekämpfungssystemen riesige Flächen für Löschmittelvorräte in Beschlag nehmen, wie zum Beispiel die großen Wassertanks von Sprinkleranlagen, benötigt OxyReduct® lediglich eine Fläche von wenigen Quadratmetern.
Stickstoff ist mit 78 Vol.-% Hauptbestandteil der Luft und kann durch einen Stickstoffgenerator unmittelbar aus der Umgebungsluft vor Ort gewonnen werden.
Stickstoff ist nicht toxisch und bildet in Verbindung mit Luft ein atemfreundliches Gemisch. Bei chemischen Löschmitteln dagegen besteht die Gefahr, dass sie sich bei Temperaturen von ca. 480 °C zersetzen und andere, korrosive und für Menschen gefährliche Verbindungen eingehen.
Die Stoffeigenschaften von Stickstoff stellen dagegen sicher, dass sich dieser dauerhaft und bei gleichbleibender Konzentration im gesamten Schutzbereich verteilt.
Es gibt zwei unterschiedliche Methoden, mit denen OxyReduct® Stickstoff aus der Umgebungsluft generieren kann: mittels Membrantechnik oder durch den Einsatz von Aktivkohle.
Membrantechnik:
Beim Prinzip der Membrantechnik wird die Umgebungsluft unter Druck durch ein Bündel Polymerfasern gepresst. In diesen Fasern findet die Trennung der Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle statt: Die Sauerstoffmoleküle diffundieren durch die Faserwände, während die größeren Stickstoffmoleküle durch die Faser strömen. Über ein Rohrnetz wird der gewonnene Stickstoff bis in den Schutzbereich eingeleitet. Durch diese Art der Trennung von Sauerstoff- und Stickstoffmolekülen herrscht bei der Membrantechnik ein kontinuierlicher Volumenstrom.
Aktivkohle:
Beim Prinzip der Aktivkohle werden die Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle der Umgebungsluft mit Hilfe von Kohlenstoffmolekularsieben (CMS bzw. englisch Carbon Molecular Sieve) voneinander getrennt. In zwei baugleichen Behältern wird die Luft durch das CMS Bett (Filter) mit einem geringen Überdruck von 1-2 bar ü (VPSA-Modell) bzw. 6-8 bar ü (PSA-Modell) gepresst.
Die Sicherheit und Gesundheit von Beschäftigten in ihrer Arbeitsstätte muss trotz sauerstoffreduzierter Atmosphäre jederzeit gewährleistet sein.
Um gesundheitliche Beeinträchtigungen von Mitarbeitern zu vermeiden, müssen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung zum Teil Schutzmaßnahmen für das Arbeiten in sauerstoffreduzierter Atmosphäre ergriffen werden. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat dazu eine Information herausgegeben, die die zu ergreifenden baulichen, technischen, organisatorischen und arbeitsmedizinischen Maßnahmen darstellt.
Laden Sie jetzt die DGUV Information 205-006 "Arbeiten in sauerstoffreduzierter Atmosphäre" herunter.
Als erstes System der aktiven Brandvermeidung in Deutschland ist OxyReduct® vom VdS anerkannt worden. Die Anerkennung der VdS Schadenverhütung GmbH bescheinigt dem System eine hohe Qualität und Zuverlässigkeit.