Der hohe Grad an Automatisierungstechnik im KLT-Lager hat eine erhöhte Brandgefahr zur Folge. Die häufigste Ursache für Brände stellen dabei Elektrokomponenten dar: Kurzschlüsse an Regalbediengeräten (RBG), Überhitzung elektrischer Anlagen oder Kurzschlüsse an stromführenden Leitungen und in Schaltschränken stellen typische Brandursachen im KLT-Lager dar.
Im Kleinladungsträger-Lager gelten spezielle Anforderungen an den Brandschutz, da das Material der im Lager verwendeten Kleinladungsträger besondere Eigenschaften aufweist. Zum einen stellt die sehr gute Brennbarkeit des Kunststoffes, aus dem die Kleinladungsträger bestehen, ein Problem dar: Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) verhalten sich bei thermischer Aufbereitung wie brennbare Flüssigkeiten. Zum anderen weisen die Materialien beim Brand eine vergleichbare Wärmefreisetzung wie Diesel oder Benzin auf. Nach einer gewissen Verbrennungszeit tropft das unter Hitze verflüssige Material in brennenden Tropfen ab. Dies führt zu einem so genannten Lachenbrand unterhalb der Lagerkonstellation. Ergebnis: Die weitere Brandentwicklung ist äußerst dynamisch.
Die Bauweise der schmalen bis zu 40 m hohen Regalsysteme mit sehr geringen Zwischenräumen begünstigt außerdem eine rasend schnelle Brandausbreitung im Lager. Der sogenannte Kamineffekt führt dazu, dass aufsteigende Brandgase höher gelegene Güter entzünden, sodass für eine Durchzündung bis unter die Hallendecke wenige Minuten ausreichen.
Die Brandbekämpfung im automatischen Kleinteilelager gestaltet sich aufgrund der besonderen Gegebenheiten als eher schwierig: Ein Brand der Kunststoffe Polypropylen und Polyethylen ist mit Wasser oder Sprühnebel schwer zu löschen. Im Brandfall schmilzt das Material und bildet eine ölige Schicht, sodass sich Wasser schwer auf den Kunststoffoberflächen applizieren lässt. Das Wasser perlt ab, der Kunststoff ist nicht benetzbar wie etwa Kartonagen. Brennendes Abtropfen des Materials löst außerdem einen Dominoeffekt aus, indem weitere darunterliegende Kleinladungsträger entzündet werden. Konventionelle Löschanlagen wie etwa Sprinklersysteme können bei großen Lagerhöhen nur eingeschränkt zuverlässig löschen, da eine verlängerte Auslösezeit vorausgeht. Durch die Lagerhöhe und Warendichte zwischen den Regalbediengeräten ist die Brandbekämpfung durch die Feuerwehr im Kleinteilelager eingeschränkt. Begrenzte Angriffswege, starke Hitzeentwicklung und herabstürzende Teile können die Löscharbeiten erschweren und die Hilfskräfte gefährden. Zu den Brandfolgen zählen neben empfindlichen Betriebsunterbrechungen oft auch ein Totalverlust und Umweltschäden.
Die IMPERIAL Automotive Logistics GmbH ist ein Spezialist für sämtliche Waren- und Informationsflüsse entlang der Wertschöpfungskette in der Automobilindustrie. WAGNER schützt das 10.000 Quadratmeter große Automatische Kleinteilelager (AKL) mit seinen innovativen Brandschutzlösungen zur aktiven Brandvermeidung und Brandfrühesterkennung.
Ein Shuttlesystem dient dem Premium-Hersteller zur sicheren Lagerung von seinen Motoren, Getrieben und Regeleinheiten. Besonderen Wert legt das Unternehmen neben der raumsparenden Lagerung auf die zuverlässige und frühestmögliche Rauchdetektion durch ein Ansaugrauchmeldesystem von WAGNER sowie die rückstandsfreie Gaslöschanlage im Brandfall.