Das Brandrisiko in Archiven, Museen und Bibliotheken ist grundsätzlich erst einmal gering, da sich die Materialien der Exponate nicht selbst entzünden. Dennoch steht der Brandschutz bei diesen Institutionen vor einer großen Herausforderung: Denn von Defekten an elektrischen Anlagen, die in diesen Gebäuden häufig veraltet sind, kann eine konkrete Brandgefahr ausgehen. So hat beispielsweise im Jahr 2004 eine defekte Elektrokabelverbindung einen verheerenden Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar zur Folge gehabt. Hinter einer Wandverkleidung war der Schwelbrand lange unentdeckt geblieben, bis herkömmliche Rauchmelder den bereits entwickelten Brand detektiert haben. Die Detektion kam für zahlreiche Bücher und Kunstwerke jedoch zu spät. Sie wurden durch Feuer und Löschwasser für immer zerstört.
Dieses Beispiel verdeutlicht das Problem: Kommt es zu einem Brand in Archiv, Museum oder Bibliothek, ist das Schadensausmaß oft immens. Leicht brennbare Materialien wie Papier, Pappe, Holz oder Textilien sind idealer Nährboden für Brände und würden in diesem Fall unwiederbringlich vernichtet werden. Gleichzeitig liegen die in Archiven, Museumsdepots und Bibliotheken gelagerten Schriftstücke und Exponate oft dicht gedrängt in lufttrockenen Räumen. Brennt es erst einmal, breitet sich Feuer in Sekundenschnelle aus. Auch bei Konservierungsflüssigkeiten wie Alkohol oder Ethanol in Nasssammlungen handelt es sich um leicht entzündbare Stoffe, die wie ein Brandbeschleuniger wirken können. Dabei reichen selbst geringe Mengen an Rauch und Ruß aus, um empfindliche Artefakte und Dokumente irreparabel zu beschädigen.
Die Anforderungen an den Brandschutz in Bibliotheken, Museen und Archiven sind daher besonders hoch. Der Rauchmelder muss den Brand frühestmöglich unmittelbar in der Entstehung erkennen, damit ein Ausbreiten schnellstmöglich verhindert werden kann. Herkömmliche punktförmige Brandmelder können diese Aufgabe in der Regel nicht bewerkstelligen, da sie einen Brand erst erkennen, wenn er sich bereits bis zu einem gewissen Grad entwickelt hat. Auch eine Brandbekämpfung mittels Sprinkleranlage ist problematisch. Sie greift erst, wenn sich ein Brand ausgebreitet hat und würde ihn zwar löschen, aber durch den Einsatz von Löschwasser auch bis dahin verschont gebliebene Archivalien stark beschädigen oder zerstören. Für Dokumente, die mitunter letzte Zeitzeugen historischer Ereignisse, baulicher Verordnungen oder der eigenen Herkunft sind, sollten daher unbedingt Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz getroffen werden. Hier führt der Weg zum idealen Brandschutz für Museen, Archive und Bibliotheken über die aktive Brandvermeidung in Form der Sauerstoffreduzierungsanlage OxyReduct® kombiniert mit der Brandfrüherkennung via TITANUS® Ansaugrauchmelder von WAGNER.
Im Museum für Naturkunde haben wir eine einzigartige Nasssammlung alkoholkonservierter Tierpräparate, die einen unschätzbaren wissenschaftlichen und kulturellen Wert hat. Wenn hier etwas in Richtung eines Brandes oder dergleichen passieren würde, wäre die Forschungsarbeit von mehr als 200 Jahren mit einem Schlag gefährdet oder sogar vernichtet.
Dr. Peter Bartsch, verantwortlicher Abteilungsleiter und Kurator für die Sammlung des Museums für Naturkunde, Berlin
Zum Schutz ihrer Kunstsammlung setzt die „Städtische Galerie im Lenbachhaus“ auf eine kombinierte Systemlösung aus Brandvermeidung und Brandfrühesterkennung mit intelligenter und modernster Technologie.
OxyReduct® mit VSPA-Technologie ist nicht nur effektiv in punkto Sicherheit, sondern auch im Hinblick auf niedrige Betriebskosten.
Patrick Dixon, Leiter Bau und Technik British Library