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Kundenreferenz: Riffgat

Ganzheitlicher Brandschutz sorgt für Sicherheit in der Umspannstation im Windpark Riffgat

WAGNER stattet seit 2014 die 36m hohe Umspannstation des Offshore-Windparks Riffgat von EWE und ENOVA in der deutschen Nordsee mit einer hochmodernen Brandschutzlösung aus. Zum Einsatz kommt das gesamte Brandschutzportfolio des Brandschutzexperten bestehend aus Brandfrüherkennung, Brandbekämpfung, Brandvermeidung mittels Sauerstoffreduzierung und einer Lösung zum Gefahrenmanagement für Maßnahmen des organisatorischen Brandschutzes. Die Anlagen wurden nach deutscher Normgebung, DIN VdE 0833, VdS 2380 und VdS 3527 verbaut.

Offshore-Windparks sind unbemannt. Die erschwerte Erreichbarkeit macht eine Brandschutzlösung notwendig, die autark und unabhängig vom Zeitpunkt des Eintreffens von Einsatzkräften arbeitet. Die Umspannstation ist der zentrale Knotenpunkt der gesamten Offshore-Anlage und bedarf besonderer Betrachtung hinsichtlich eines angemessenen Brandschutzes. WAGNER bietet hierfür eine Brandschutzlösung.

Ein Offshore-Windpark bildet für sich ein geschlossenes Stromnetz mitten im Meer. Um die durch die einzelnen Windkraftanlagen gewonnene Energie zu kanalisieren und dem Umspannwerk auf See zuführen zu können, mussten alle Anlagen des Windparks durch Seekabel miteinander verbunden werden. Insgesamt wurden fast 25 km Seekabel in verschiedenen Leistungsstärken zur Datenübertragung und Steuerung der Riffgat-Anlagen verlegt, die letztendlich alle in der Umspannstation zusammenlaufen. Eine rund 80 km lange 155-kV-Verbindung, die sogenannte Exporttrasse, leitet die erzeugte Energie schließlich von der Umspannstation des Windparks bis ins Umspannwerk Emden/Borkum auf dem Festland, von wo aus der Strom dann in das deutsche 220-kV-Netz eingespeist wird.

Der 6 km² große Offshore-Windpark liegt 15 km nordwestlich von Borkum (Deutschland). Er besteht aus 30 Windkraftanlagen. Die 450 Millionen Euro teure Anlage mit 108 MW Leistung versorgt rund 120.000 Haushalte mit klimafreundlicher Energie. Es handelt sich um eine gemeinsames Projekt des Oldenburger Energie- und Telekommunikationskonzerns EWE AG und der ENOVA Unternehmensgruppe.

Schutzbereiche, wo die Feuerwehr nicht hinkommt

Risikoanalyse

  • Elektrik
    Verschiedene elektrische Komponenten in Kontroll- und Klimaräumen auf der Station stellen das Hauptrisiko für eine Brandentstehung dar.
  • Entfernung
    Durch die Lage des Offshore Windparks fernab der gängigen Rettungsinfrastruktur ist ein externes Eingreifen im Brandfall schwierig.

Schutzziele

  • Funktionserhalt
    Eine brandbedingte Störung oder gar ein Ausfall würde die Produktivität des Windparks vollständig zum Erliegen bringen.
  • Betriebsablauf
    Ein brandbedingtes Stromlosschalten in der Umspannstation ist zu vermeiden, daher kommen Löschmittel auf Wasser- und/oder Schaumbasis nicht in Frage.
  • Keine Störungen
    Fehlalarme und unnötige Störungen, die ggf. die Stromproduktion des Windparks zum Erliegen bringen könnten, sind zu vermeiden.
  • Objektschutz
    Brandentstehung bzw. -ausbreitung sollen vermieden werden, um das Schadensausmaß bei dem Millionenprojekt auf ein Minimum zu reduzieren.

Rundumschutz dank ganzheitlicher Brandschutzlösung

Das Umspannwerk des Windparks wird rundum durch Schutzsysteme zur Brandfrüherkennung, Brandvermeidung und Brandbekämpfung sowie Gefahrenmanagement vom Festland aus vor Bränden gesichert.

Basis des Brandschutzkonzeptes sind TITANUS® Ansaugrauchmelder zur Brandfrühesterkennung. Das Ansaugrauchmeldesystem ist in verschiedenen Bereichen der Anlage verbaut und entnimmt kontinuierlich Proben aus der Umgebungsluft. Diese werden auf Rauchpartikel untersucht. Das System arbeitet höchstsensibel, reagiert bis zu 2.000 mal früher als herkömmliche Punktmelder und ist dabei fehlalarmfrei.

Detektieren die Ansaugrauchmelder einen Brand, kommt das Brandbekämpfungssystem FirExting® zum Einsatz: Der in mehreren Löschmittelbehältern, auf der Umspannstation bevorratete Stickstoff wird in den Schutzbereich geflutet. Man spricht hier von einer Schnellabsenkung des Sauerstoffniveaus. Die weitere Sauerstoffzufuhr wird damit unterbunden und das Feuer demzufolge erstickt.

Da eine Löschanlage nur über einen definierten Zeitraum eingesetzt werden und löschen kann, kommt im Anschluss an die Schnellabsenkung das Brandvermeidungssystem OxyReduct® zum Einsatz. Dieses gewinnt Stickstoff mittels Membrantechnologie vor Ort aus der Umgebungsluft und stellt durch die permanente weitere Zufuhr von Stickstoff in den zu schützenden Bereich sicher, dass das reduzierte Sauerstoffniveau im Schutzbereich so lange gehalten wird, bis weitere Maßnahmen ergriffen werden können – notfalls sogar über Tage hinweg. Ein verbleibendender Schwelbrand oder eine Rückzündung werden somit gezielt unterbunden.

Damit kein Vorfall auf der umbemannten Umspannstation unbemerkt bleibt, sind alle Brandschutzeinrichtungen in das Organisations- und Gefahrenmanagementsystem VisuLAN® eingebunden. Sämtliche Meldungen der TITANUS® Ansaugrauchmelder wie Infoalarm, Voralarm sowie der Hauptalarm in Zweimelderabhängigkeit werden hier erfasst und lösen spezifische im Vorfeld festgelegte Aktionen aus. Zudem dokumentiert das System alle Vorfälle, die im Zusammenhang mit dem Brandschutzsystem stehen. VisuLAN® liefert somit auch wertvolle Hinweise bei der Aufbereitung eines Brandfalls.


Kundennutzen

  • Höchste Sensibilität
    TITANUS® Ansaugrauchmelder erfüllen höchste Anforderungen in der Branderkennung.
  • Autark
    Unsere Brandschutzlösung schützt das Umspannwerk ganzheitlich und funktioniert vollkommen autark.
  • Verfügbarkeit
    Die Brandschutzsysteme werden fortwährend vom Festland durch das Gefahrenmanagement VisuLAN® überwacht. Eine Ferndiagnose ist damit jederzeit möglich
  • Rückstandsfrei
    Das Löschmittel Stickstoff verteilt sich homogen im Raum, löscht somit sehr effektiv und vollkommen rückstandsfrei.

Kundenstimme

Michael Kind, ehem. Niederlassungsleiter Nord, WAGNER Deutschland GmbH

Die Tatsache, dass wir von der hochsensiblen Branderkennung über Gaslöschsysteme bis hin zu Brandvermeidung eine breite Produktpalette – kombiniert mit der dazugehörigen jahrzehntelangen Erfahrung – aufweisen können, hat bei EWE und ENOVA schnell überzeugt.

Kontakt

Standard-Brandschutzlösungen stellen oft nur eine Basisausstattung dar. WAGNER hingegen entwickelt fein abgestimmte Brandschutzlösungen, passend zu den Anforderungen bzw. Brandrisiken und Schutzzielen des Kunden. Sind Sie interessiert?

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